Rede 10

 

Anrufung von St. Germain:

 

Mächtige leuchtende Gegenwart! ICH BIN der strahlende Glanz, der jede Gestaltung erfüllt. "ICH BIN" das Leben, das durch alle Offenbarungen fließt. "ICH BIN" die Intelligenz, die alle innere und äußere Tätigkeit leitet und sie zum vollkommenen Schaffen vereint. Aus deinem Licht, MÄCHTIGE GEGENWART, DIE ICH BIN, sind alle Dinge in ihre Form verdichtet. ICH BIN die unerschöpfliche Energie, die durch deine wunderbare unendliche Intelligenz gelenkt wird. Entzünde den leuchtenden Mittelpunkt in diesen Körpern, die unter diese Strahlung kommen. Weite jenes Licht aus, damit es an Leib und Gemüt voll durchflamme und sie in dein tätiges Vollkommenes ewiges Gewand erhöhe!

 

Mächtiges Licht! Sende deine Strahlen hier in die Herzen der Menschen in alle Ämter, gebiete die Gerechtigkeit, Erleuchtung und Vollkommenheit deines Selbst auszudrücken, damit sie den Menschen Hilfe, Freiheit und Licht bringen! Gebiete durch dein leitendes Prinzip allen Dingen der äußeren menschlichen Tätigkeit den GEHORSAM!

 

Ich bringe euch Grüße von der großen Schar der Geliebten, die immer über jene, deren Verehrung sie erreicht, wachen und ihnen dienen!

 

Die Rede:

 

Nach Jahrhunderten des Schaffens haben wir den Brennpunkt erreicht, da die Erfahrungen vieler Zeiten in unmittelbare Tat münden, da Zeit und Raum zur "EINEN GEGENWART" werden: SCHAFFENDE GOTTHEIT jetzt! Erkennt ihr, dass es die GEGENWART GOTTES ICH BIN ist, die in ihren Herzen schlägt, dann wisst ihr, dass euer Herz das Sprechen der Stimme GOTTES ist, und wenn ihr nachsinnt über die große Wahrheit: "ICH BIN die höchste intelligente Tätigkeit durch mein Gemüt und mein Herz", so wird das wahre zuverlässige GÖTTLICHE GEFÜHL dort einziehen.

 

Bisher liebten die Menschen nur außen am Kreis. Werden sich die Schüler wirklich bewusst: GOTT IST DIE LIEBE, und die wahre Tätigkeit der LIEBE geht durch das Herz, dann werden sie verstehen: Richten sie ihre Aufmerksamkeit auf das Verlangen, Liebe auszusenden für irgendeinen Zweck, so ist dies das höchste Vorrecht der äußeren Tätigkeit des Bewusstseins, die Liebe in unbegrenzter Fülle erzeugen kann!

 

Bisher haben die Menschen nicht verstanden, dass GÖTTLICHE LIEBE eine Kraft ist, eine Gegenwart, eine Intelligenz, ein Licht, das zu einer grenzenlosen Feuerflamme entfacht werden kann. Und es liegt innerhalb der bewussten Intelligenz jedes Einzelnen, besonders der Licht-Schüler, diese "GEGENWART DER LIEBE" so mächtig zu erzeugen, dass sie zur unüberwindlichen, unerschöpflichen, Frieden gebietenden Gegenwart wird, wohin auch das bewusste Individuum sie zu richten wünscht!

 

Es wurde gesagt, Liebe lasse sich nicht gebieten. Ich sage euch: "Liebe ist das erste Prinzip des Lebens und kann in jeder Stärke und zu unendlichem Gebrauche erzeugt werden, ohne an Grenzen gebunden zu sein!" Solcher Art ist das erhabene Vorrecht der bewussten Verwendung und Lenkung der Liebe. Wenn ich sage, "erzeugt" so meine ich das Öffnen des Tores durch bewusste Frömmigkeit, damit dieser unerschöpfliche Quell der Liebe, der das Herz eures Seins, das Herz des Weltalls ist, sich ergießen kann.

 

Schüler, macht durch besinnliche Betrachtung diese unendliche Liebeskraft zu solche einem strömenden Quell, dass meine bewusste Lenkung euch immerdar zur Verfügung steht!

 

Wünschen meine geliebten Schüler ihre Befreiung von gewissen Geschehnissen oder äußeren Tätigkeiten zu beschleunigen, so dient ihnen das Wort: "ICH BIN die gebietende Gegenwart, die unerschöpfliche Energie, die GÖTTLICHE Weisheit, die meinen Wunsch zur Erfüllung bringt!" Dies wird den raschesten Erfolg bringen, den das Gesetz eures Seins erlauben kann. Wisst außerdem "ICH bleibe nun die Gegenwart, die ICH BIN, unberührt durch Strömungen von außen. Heiter falte ich meine Schwingen und wohne in der vollkommenen Tätigkeit des GÖTTLICHEN Gesetzes und der Gerechtigkeit meines Wesens und gebiete allen Dingen innerhalb meines Kreises, in vollkommener GÖTTLICHER Ordnung zu erscheinen!"

 

Das ist das größte Vorrecht des Schülers und sollte zu allen Zeiten benutzt werden! Ich füge nun etwas bei, von dem ich überzeugt bin, dass es große Ermutigung bringen kann: "Jeder Schüler, der eifrig nach dem Licht strebt, wird gestählt zu dem zähsten Stahl, der am längsten hält und die schwersten Lasten trägt. Dieses kann dem Einzelnen ein Leben der Erfahrung bringen. Das Sehnen nach Befreiung und das Beruhigen auftauchender schwerer Erlebnisse, sie schmieden den Stahl des Charakters und kräftige den Menschen und bringen ihm zuletzt die vollkommene und ewige Meisterschaft über alle äußeren Dinge."

 

Mit dieser richtigen Einsicht ist es leicht, sich jeder Erfahrung zu erfreuen, die einen befähigt, sich der herrlichen, wundervollen ICH BIN Gegenwart zuzuwenden und sich darin sonnen zu können. Daher solltet ihr, geliebte Schüler, niemals müde werden, das Rechte zu tun oder Erlebnissen zu begegnen, die bisweilen wuchtig auf euch lasten. Freut euch vielmehr, dass jeder Schritt dem ewigen Ziel näher führt und nicht wiederholt werden muss.

 

Mich dünkt, der Schüler vergesse oft die Benutzung des Wortes: "ICH BIN" die Kraft, der Mut, mich stetig vorwärts zu bewegen durch alle Erfahrungen, was sie mir auch bringen mögen, und ich bleibe fröhlich und emporgehoben, zu allen Zeiten erfüllt von Frieden und Harmonie, durch die herrliche Gegenwart, die ICH BIN.

 

Dem Läufer bringt der Beginn des Wettkampfes ein herrliches Vorgefühl, doch wenn er sich dem Ziel nähert und der Gegner ihm dicht auf den Fersen ist, so setzt er die letzten Kräfte ein, der Atem fliegt, und mit einem letzten Sprung kreuzt er die Ziellinie zum Sieg. Gleich ist es bei den Schülern auf dem Pfad. Sie wissen, dass ihnen mit Benutzung der ICH BIN Gegenwart der Sieg sicher ist. ihr braucht nur eines: Schnallt den Gürtel enger, reißt euch zusammen und winkt dem Gegner mit leichter Hand Lebewohl!

 

Der Schüler hat es besser als der Wettkämpfer. Er weiß von Anfang an, dass es für ihn kein Misslingen geben kann, den: "ICH BIN die stützende, unerschöpfliche Kraft und Intelligenz!"

 

Die Kraft der Gestaltung aus dem Unsichtbaren (Präzipitation), das sollte der Schüler nie vergessen, liegt innerhalb der ICH BIN Gegenwart. ICH BIN hier, das Lebensprinzip und die Intelligenz in diesem Körper. ICH BIN überall, gleich dem Herzen GOTTES, der lenkenden Intelligenz des Weltalls. Wünsche ich daher, irgendeine Sache zu gestalten (präzipitieren), sage ich:  "ICH BIN der Stoff, auf den eingewirkt wird, und ich bringe ihn in sichtbare Form und stelle diese mir zur Verfügung."

 

Das Nachsinnen über diesen Satz wird den Schüler befähigen, dies schöpferische Tun ohne Spannung oder Angst zu betreten. Die Frage, die den Schüler beim Vorgang der Präzipitation häufiger beschäftigt, ist die Erzeugung von Gold. Die erste Frage lautet. "Wie kann Gold aus dem Urstoff verdichtet werden, ohne dass man sich in der Zuteilung durch die Regierung einmischt?" Seit Erschaffung des Goldes als Tauschmittel war Gold sein Maß, sozusagen sein Herz und bot die Sicherheit für alle Geldausgaben. Man wird sich nun daran erinnern, dass es fast unzählige Unglücksfälle mancherlei Art gegeben hat, durch die Gold- und Geldmengen, für die äußere Sinne zerstört wurden. Milliarden von Dollar sind auf diese Weise verschwunden. Da es meist Gold ist, das zu Geld verdichtet wird, so besteht keine Gefahr, die Grenze zu überschreiten, die seiner Verwendung durch die Regierung gesetzt sind. Auch gingen Milliarden spanischen Goldes und Geldwerte anderer Länder verloren, versanken im Meer, verbrannten. dass die Präzipitation schon riesigen Umfang annehmen müsste, um die Gesetzlichkeit des Geldes zu gefährden. Auch wird Gold meist in seinem Naturzustand verdichtet und ist daher immer gesetzlich in seiner Verwendung.

 

Die Welt hat kürzlich zur Steigerung der Golderzeugung Prämien geboten (1932 herrschte noch die große Deflationskrise als Folge der Verknappung der Geldmittel und des bewussten Streikes des Goldes. Dramatische Schilderungen dieses "Goldkrieges" finden sich bei Landone  (Die mystischen Meister).

 

Warum wird Gold nicht zum Segen der Welt verdichtet? Ich halte mich nicht verantwortlich für diese Fragen, die gestellt werden, wenn ihr diese Erzeugung vor nehmt, ohne ein Bergwerk zu besitzen, dem ihr dieses Gold vermeintlich entnommen habt. Denn ihr habt keine Ahnung, wie groß die Neugier des Verstandes ist, bis ihr seine Aufmerksamkeit auf das Gold richtet. Das versetzt die Außenwelt unmittelbar in Brand. Immerhin:" ICH BIN die Gegenwart, die über allem steht!"

 

Die vermutliche Frage nach der Herkunft des Goldes ist nur ein spitzfindiger Versuch, die Quelle selber zu entdecken. Man könnte den Fragern zur Antwort geben, es sei ein Geschäftsgeheimnis. Sagt einfach: "Hier ist das Gold. Ist es nicht vollwertig, so weist es zurück. Ist es vollwertig, so seid ihr durch die Gesetze eurer Regierung verpflichtet, es anzunehmen."

 

Ihr begreift, geliebte Schüler, es ist nur in der äußeren Tätigkeit der körperlichen Welt so, dass ihr ein Tauschmittel brauchen könnt. Wer sich zu Fähigkeit und Kraft der Beherrschung der Präzipitation erhebt, hat wenig Bedarf nach Gold oder Geld oder sonst ein Tauschmittel, sei es denn für gelegentliche Zwischenfälle.

 

Tretet ihr eines nach dem anderen in den Zustand des Erhöht seins, so werdet ihr herzlich lachen über die scheinbare Wichtigkeit, die ihr den äußeren Fragen der körperlichen Außenwelt beigemessen habt. Sie alle sind nur "Maja", das heißt, stetige Veränderungen (Illusionen). Erinnert euch daran, es gibt nur ein Ding im Weltall, das dauernd, das wirklich, ewig ist: Die "ICH BIN Gegenwart", GOTT in euch, der Eigentümer, der Schöpfer, die Intelligenz, die alle gestaltende Form beherrscht. Dann wisst ihr, dass ihr jene Gegenwart, jene ICH BIN Gegenwart seid, geliebte Schüler, die euch einordnet und von aller äußeren Gestaltung unabhängig macht.

 

Missversteht mich nicht, ich weiß, ihr habt zuerst genügend in dies Verständnis hineinzuwachsen, doch wenn ihr aufrichtig seid, voll unerschrockener Entschlossenheit die ICH BIN Gegenwart, die schaffende GOTTHEIT in euch zu erkennen sucht, so werdet ihr selbst für eure äußeren Sinne rasch zu einer Beherrschung und Unabhängigkeit aufsteigen, da ihr zu allen äußeren Dingen werdet sagen können: "Ist es möglich, dass du mich einmal beunruhigen könntest?"

 

Einige von euch haben eine leise Ahnung, wie grob und stumpf alle äußeren Formen erscheinen, wenn ihr euch einst von ihnen befreit haben werdet. Jenem feinen, höheren Sinn scheint es unbegreiflich, dass ihr eine so klobige und unvollkommene Form je benutzen und bewundern konntet und es jetzt noch tut. Hättet ihr schon seit langer Zeit die ICH BIN Gegenwart erkannt, sie beansprucht und euch ihrer erfreut, wie ihr es heute tut, so wären diese äußeren Formen viel feiner geworden, und ihr hättet zu ihnen mit großer Anmut zurückkehren können. Immerhin, man hat sich einfach eines jeden Schrittes dem Ziele näher zu erfreuen und auf weitere Schritte zu hoffen, denn Hoffnung mit Vertrauen und Vertrauen mit Wirklichkeit!

 

Nun, geliebte Schüler, erlaubt unter keinen Umständen, dass die Erfahrung der Außenwelt den Reiz für euch verliere! Freut euch vielmehr in dieser Erkenntnis eines jeden Tages, jeder Stunde, jeder Minute, die euch dem Ziel der Freiheit näher bringen, der Erlösung von aller Begrenzung, jener Freiheit, die ihr so lange ersehnt und gewünscht habt.

 

In einigen von euch strahlt das Licht schon sehr hell. Steigt weiter den Höhen zu mit ruhiger, furchtloser Entschlossenheit, denn: "ICH BIN jene große Gegenwart, die euch stützt und nie versagt!" Ihr kennt den alten Spruch, der besonders die Soldaten anspornen wollte, wenn sie Regungen der Freiheit zeigten. Nun, geliebte Schüler, ich sage euch: "Ihr seid keine Feiglinge! Mit euch ist das goldene Licht der Wahrheit, der Macht, der Meisterschaft über alle äußeren Dinge, die euch gebunden hielten! Mit einer mächtigen Woge der ICH BIN Gegenwart brecht ihr jede Kette, zerschmettert ihr jeden Schein der Begrenzung und stellt euch hinein in eure Freiheit, das herrliche, das strahlende, erhabene Wesen, das ihr in Wirklichkeit seid!"

 

Ich benutze sehr gern die Feststellung, "ICH BIN hier und ICH BIN dort!" Sinnt ihr über sie nach, so werdet ihr nicht anders können, als das Gefühl des Getrennt seins zu überwinden.

 

Dem Schüler mangelt noch die Gewissheit, das bringt immer Angst, und Angst erzeugt Spannung. Erhebt euch in die höhere Tätigkeit, so werdet ihr immer mehr Entspannung finden. Soll etwas sich gestalten, so bleibt immer in würdevoller Ruhe. Seid immer glücklich und erfreut euch der Gegenwart! Doch wählt immer das Gleichgewicht, den Mittelweg. Haltet euch in diesem schwebenden Mittelpunkte! Man kann sich eines ruhigen Schwebens genau so tief erfreuen als wilder Überschwänglichkeit! Es vermittelt anderen ein gewisses Etwas, das sie brauchen, denn jedes menschliche Wesen benötigt Gleichgewicht, die bewusste Verwirklichung der nötigen Ruhe und Gelassenheit. Verfügen wir über sie, so sind wir nie ohne Schutz. Gelassenheit trägt in sich eine gewisse Kraft der Selbstbeherrschung und Wachsamkeit, die sehr wesentlich ist.

 

Ihr werdet zu Zeiten nicht nur entzückt sondern auch erstaunt sein über die wundervollen Dinge, die Gelassenheit euch bringen wird. Benutzt: "ICH BIN jene vollkommene Gelassenheit, die alles beherrscht!" Wenn ihr die ICH BIN Gegenwart benutzt, so tut es im sicheren Empfinden, dass ihr sie dauernd festhalten wollt.

 

Möge jeder dies versuchen! Und spürt ihr nicht sofortige Ergebnisse, so arbeitet unverdrossen weiter! Sicher werden sie sich einstellen, wenn ihr euch daran haltet: "ICH BIN die Gegenwart, die dieses Wasser mit der Lebens spendenden Essenz erfüllt, die ich aufnehme und die meinen Leib zu vollkommener Gesundheit und ewiger Jugend erneuert!"

 

Bekräftigt oft: "ICH BIN hier und ICH BIN dort! ICH BIN überall die bewusste Tat!"

 

Zu missklingenden Geschäftigkeiten bemerkt: "ICH BIN die Gegenwart, die das verhütet! ICH BIN die bejahende, friedvolle Beherrschung dieser ganzen Verhältnisse!"

 

Im ICH BIN Bewusstsein ist die Weisheit, die alles kennt, was nötig ist. Wisset jederzeit: "ICH BIN die lenkende, beherrschende Gegenwart dieser Begegnung oder dieser Lage!" Nichts kann je in körperliche Form gelangen, das nicht zuerst auf den unsichtbaren oder höheren Ebenen vollendet worden wäre.

 

Die Schüler sollten diese Belehrung nicht erörtern, sondern sich freuen, sie einfach zu leben. Tun sie das, so werden sie immer mehr von ihr empfangen, denn es werden keine störenden Schwingungen sich einmischen können.

 

Segensspruch:

 

Wundervolle Gegenwart Gottes, ICH BIN! Wir geben dir Preis und Dank für dieses Gefühl der Gewissheit deiner Gegenwart, das unter dieser Strahlung im Bewusstsein dieser Schüler aufblüht! Wir erfreuen uns des großen Lichtes deiner Gegenwart, die jedes umfängt, die hingegen zu allen Menschen und die allen Missklang in Liebe und Frieden umwandelt!

 

Wir danken dir!